Mögen Sie Pop (Art)?

knallbunt und plakativ

Sie entstand nahezu gleichzeitig und voneinander unabhängig in den USA und England und lässt sich kunsthistorisch bereits bis Marcel Duchamps Urinal von 1917 zurückverfolgen. In den 1960er Jahren wurde Pop Art zu einer etablierten Kunstrichtung und ihre Künstler, allen voran natürlich Warhol, zu Superstars. Entscheidend für den Erfolg dieser Kunstrichtung war ihre „populäre“ und zugängliche Art mit der Kunst zu spielen. Entgegen akademischer, schwerer, „anspruchsvoller“ Kunst war Pop Art verspielt, ihre Ästhetik entsprach alltäglichen Sehgewohnheiten und der Pop Kultur.

Als Reaktion auf die betont intellektuelle Kunst, wie den abstrakten Expressionismus, suchten die Künstler das Triviale und Bunte. Die Kunst war nicht mehr in einem „Elfenbeinturm“ isoliert, sondern es entstand eine Beeinflussung von Kunst und Design, Comics und Grafik, Musik und Mode. Zahlreiche Pop Art Künstler stammten selbst aus der Werbebranche und brachten eine neue Form der Ästhetik und des Umgangs mit Kunst als Kulturgut mit. Kunst wurde zu einem „Alltagsgut“.
Selbstverständlich wurden die Originale der Superstars, auch wenn einige Arbeiten anfänglich für 150$ zu erwerben waren, schnell zu Sammlerstücken für betuchte Kunstfans. Die „Bilder“ wie z.B. Warhols farbige Interpretationen der Marilyn oder Roy Lichtensteins Comic-Bilder fanden als Motive Eingang in die Popkultur.

Auch heute ist die Pop Art wieder gefragt. Von den lachenden Blumenbildern Takashi Murakamis bis zu den Kunstwerken von Banksy finden sich Kunstwerke, die mit der Ästhetik der Popkultur spielen und die Wahrnehmung von Kunst prägen.

Jörg & Marion