The frog did it

Glückseligkeit

Alles ist Glück und Zufriedenheit. Der Körper aufbäumend und den Moment des Frosches auf dem Bauch genießend.

Der Hintergrund ist bewusst diffus gewählt und soll den Betrachter nicht von dem zentralen Ereignis ablenken. Der Blauton im oberen Bereich könnte einen Nachthimmel andeuten. Die Protagonistin trägt eine schwarze Hose, weiße Pumps und ein luftiges kurzes Oberteil, dass die Sicht auf den Bauch freigibt. Sogar der Slip ist unter der geschlossenen Hose angedeutet. Ihr Blick richtet sich auf einen Punkt über uns; Blickkontakt stellt nur der weiße Frosch mit uns her, der keck die Zunge rausstreckt.
Der Titel lässt unsere Phantasie schweifen. The frog did it – was könnte er angestellt haben?

Claudia Cremer-Robelski erzählt mit diesem herausragenden Unikat eine Geschichte, an der wir uns nie satt sehen können. Was denkt die Protagonistin? Was will uns der Frosch sagen? In welcher Beziehung stehen die beiden zueinander? Der Frosch ist willkommen, die Arme und Hände der Frau sind hinter den Kopf gestreckt; eine offene Geste.

Die Künstlerin setzt in diesem Gemälde ganz bewusst Farben ein. Das Schwarz doppelt sich in der Hose und den Haaren, das Weiß findet sich in den Schuhen und dem Frosch, das Rot der Lippen ist auch in der Zeichnung auf dem Handgelenk, das Gelb kommt in dem Oberteil und dem Mittelgrund vor. So wird das Gemälde zu einem harmonischen und ausgewogenen Motiv.

Raffiniertes künstlerisches Detail bildet der Schellack, mit dem das Gemälde zum Großteil überzogen ist.

Marion Freitag, M.A.